
Zangenlicht im Fotostudio
Zangenlicht im Fotostudio ist für mich weit mehr als Technik. Es eröffnet kreative Möglichkeiten zur gezielten Gestaltung von Bildwirkung und Atmosphäre.
Fotografie lebt vom Licht. Es entscheidet, ob ein Bild platt und beliebig oder charaktervoll und spannend wirkt.
Gerade im Studio habe ich den Anspruch, mit Licht zu formen, statt es nur zu verteilen.
Für mein letztes Shooting wollte ich gezielt mit Schatten und Linien arbeiten – und habe mich bewusst für dieses klassische, aber effektvolle Lichtsetup entschieden
Vorbereitung: Konturen betonen mit Zangenlicht: Lichtführung verstehen

Ich liebe es, schon vor dem eigentlichen Shooting das Studio fertig einzurichten. Nichts ist schlimmer, als wenn das Model zuschauen muss, wie ich noch hektisch Kabel sortiere, Hintergründe ausrolle oder Blitze aufbaue. Also hatte ich das Set, das Licht und alles Drumherum schon am Vormittag vorbereitet. Für dieses Shooting sollte es bewusst minimalistisch sein: Zwei 90 Zentimeter lange Striplights, links und rechts vom Model, exakt im 90-Grad-Winkel – das typische Setup für Zangenlicht im Fotostudio.
Diese Lichtformer sind ideal, wenn man Körperkonturen klar herausarbeiten möchte. Sie liefern ein scharf begrenztes, weiches Licht, das die Seiten des Körpers modelliert, ohne ihn flach auszuleuchten. Durch diese Anordnung – fast wie eine Zange von beiden Seiten – entsteht ein Licht, das Tiefe, Form und Spannung ins Bild bringt. Gerade für Portraits oder Fitnessfotografie ist Zangenlicht im Fotostudio eine sehr wirkungsvolle Technik.
Mein Equipment: Verlässlich, flexibel, bewährt
Für dieses Shooting habe ich wie gewohnt mit meiner Canon 5D Mark III gearbeitet – eine Kamera, auf die ich mich seit Jahren verlassen kann. In Kombination mit dem Canon 24-70mm f/4 habe ich die nötige Flexibilität, um sowohl enge Portraits als auch Ganzkörperaufnahmen ohne Objektivwechsel umzusetzen. Als Lichtquelle kam der Jinbei HD 610 zum Einsatz – ein akkubetriebener Studioblitz mit genügend Power und schnellen Recycling-Zeiten, ideal für präzise gesetztes Zangenlicht. Das Setup war bewusst kompakt, aber leistungsfähig – perfekt für kontrollierte Studioarbeit mit klarer Lichtführung.
Das Treffen: Kaffee, Planung, Vertrauen

Am Nachmittag kam Mark zu mir ins Studio. Wir kennen uns schon von ein paar Shootings, aber ich finde: Ein entspannter Einstieg ist Gold wert. Bei einem Kaffee haben wir locker den Ablauf besprochen und passende Posen ausgewählt, die besonders gut mit dem Lichtsetup harmonieren. Ich habe Mark erklärt, wie das Licht fällt, worauf es ankommt und warum bei einem Shooting mit Zangenlicht im Fotostudio kleine Haltungsänderungen eine große Wirkung haben.
Zangenlicht: Konturen statt Fläche
Zangenlicht im Fotostudio ist eine besondere Art der seitlichen Ausleuchtung. Anders als bei frontalem Licht betont es nicht die Fläche, sondern die Form. Das Licht trifft von beiden Seiten auf das Model, wodurch Schattenkanten entstehen, die Muskeln, Kieferlinien oder Schultern deutlich betonen. Besonders bei trainierten Körpern oder markanten Gesichtern sorgt diese Technik für ein ausdrucksstarkes Ergebnis.
Die eingesetzten Striplights unterstützen diesen Look perfekt, da sie längliche, gerichtete Lichtkanten werfen. Durch die exakte Platzierung kann man bestimmen, welche Körperpartien ins Licht und welche in den Schatten fallen. So entsteht ein plastischer, fast skulpturaler Look – ein Markenzeichen von gut gesetztem Zangenlicht im Fotostudio.
Präzise Lichtmessung: Mein Workflow mit dem Sekonic 858D

Bei so einem sensiblen Lichtsetup zählt jedes Detail. Schon kleine Abweichungen in der Helligkeit links und rechts können die Bildwirkung stören. Deshalb verlasse ich mich nicht auf das Kameradisplay, sondern arbeite mit dem Sekonic 858D. Mit wenigen Messpunkten auf beiden Seiten kann ich sicherstellen, dass das Licht gleichmäßig fällt – eine Grundvoraussetzung für gelungenes Zangenlicht im Fotostudio.
Der Sekonic misst Blitz- und Dauerlicht, ist intuitiv zu bedienen und liefert mir zuverlässig alle nötigen Informationen. Das spart Zeit, verhindert Fehler und schafft die perfekte Grundlage für kreative Arbeit.
Shooting: Aus Planung wird Praxis
Nachdem alles vorbereitet war, begann das eigentliche Shooting. Mark stellte sich in die Mitte zwischen die beiden Striplights, die exakt eingemessen waren. Jede kleine Bewegung seines Körpers veränderte die Lichtwirkung. Genau das macht Zangenlicht im Fotostudio so spannend: Es ist ein dynamisches Setup, das auf präzises Posing und gute Kommunikation zwischen Fotograf und Model angewiesen ist.
Wir experimentierten mit klassischen Posen aus der Fitness- und Portraitfotografie. Besonders eindrucksvoll waren die grafischen Effekte, die durch leichte Drehungen entstanden. Die Linien des Lichts modellierten Schultern, Arme oder Gesichtspartien mit beeindruckender Präzision.
Software für den Feinschliff: Lightroom & Photoshop im Einsatz

Für die Nachbearbeitung meiner Bilder setze ich auf einen bewährten Workflow mit Adobe Lightroom und Adobe Photoshop. In Lightroom erfolgt die Grundentwicklung: Belichtung, Kontrast, Weißabgleich und leichte Anpassungen bei Klarheit und Struktur – gerade bei Bildern mit Zangenlicht im Fotostudio ist es wichtig, die markanten Lichtkanten und Schatten bewusst zu erhalten. Photoshop kommt dann zum Einsatz, wenn es um feinere Retuschearbeiten geht, etwa das Entfernen kleiner Hautunreinheiten oder das gezielte Nachschärfen einzelner Partien. Wichtig ist mir dabei immer, den natürlichen Look zu bewahren – das Licht soll wirken, nicht der Filter.
Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Ein gutes Shooting lebt vom Miteinander. Ich gebe zwar Hinweise, aber lasse dem Model Raum für eigene Ideen. Mark hat das wunderbar umgesetzt – er verstand schnell, wie das Licht wirkt, und konnte seine Körperspannung gezielt einsetzen. So sind aus spontanen Momenten starke, ausdrucksvolle Bilder mit Charakter entstanden – genau das, was ich mir von einem Shooting mit Zangenlicht im Fotostudio erhoffe.
Nach dem Shooting: Bildauswahl und Nachbearbeitung

Nach dem Shooting haben wir gemeinsam die Bilder auf dem großen Bildschirm gesichtet. Das schafft Vertrauen und macht das Model zum Teil des kreativen Prozesses. Für die Nachbearbeitung in Lightroom gilt für mich: Weniger ist mehr. Zangenlicht im Fotostudio liefert bereits starke Kontraste und klare Linien – diese sollen erhalten bleiben. Mit etwas Feinarbeit bei Klarheit und Kontrast lässt sich der Look subtil verstärken, ohne künstlich zu wirken.
Meine Tipps für Zangenlicht-Shootings
- Vorbereitung: Baue dein Set vollständig auf, bevor das Model kommt. Das schafft Ruhe und Professionalität.
- Lichtmessung: Nutze einen Belichtungsmesser, um beide Seiten exakt auszubalancieren – bei Zangenlicht im Fotostudio ist Symmetrie entscheidend.
- Kommunikation: Sprich mit deinem Model über Licht und Wirkung – Verständnis führt zu besseren Ergebnissen.
- Posing: Lass dein Model kleine Variationen ausprobieren – schon minimale Bewegungen verändern das Bild.
- Nachbearbeitung: Halte sie dezent. Das Licht ist der Star – arbeite mit ihm, nicht gegen es.
Licht formen, Charakter zeigen
Das Shooting mit Mark hat mir wieder gezeigt, welche Kraft im richtigen Licht liegt. Zangenlicht im Fotostudio ist kein Effektlicht – es ist ein Werkzeug, um Charakter, Kontur und Ausdruck sichtbar zu machen. In Kombination mit präziser Vorbereitung, sauberer Lichtmessung und guter Kommunikation entsteht so mehr als nur ein Foto: Es entsteht ein Bild mit Tiefe und Persönlichkeit.
Wenn du Lust hast, mit Licht zu experimentieren: Probier es aus! Spiel mit Lichtformern, miss dein Setup genau ein – und du wirst sehen, wie sehr sich deine Ergebnisse verbessern. Denn Fotografie ist und bleibt: Licht gestalten.